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04.02.2018 :: Europameisterschaft

EM V 00Valentin kämpfte am Wochenende bei der Europameisterschaft in Sotschi/Russland. Leider blieb er hinter seinen Erwartungen aber Trainer Ralf Ziezio ist dennoch stolz auf seine Leistung vor, während und jetzt auch nach dem Wettkampf.

 

Vom 2.-4.Februar fanden in Sotschi die Karate Europameisterschaften der Jugend, Junioren und U21 statt. 988 Karatesportler aus 44 Ländern nahmen an den Titelkämpfen im Ice Palace "Iceberg", dem ehemaligen Austragungsort der olympischen Winterspiele 2014, teil. Deutschland stellte insgesamt 31 Athletinnen und Athleten, welche durch die Bundestrainer für die dreitägige Wettkampfveranstaltung nominiert und zielgerichtet vorbereitet wurden. Valentin Leißner war bereits vor zwei Jahren in Zypern dabei und wurde auch in diesem Jahr für das "Team Deutschland" aufgestellt. Eine Woche vor der Europameisterschaft traf sich die Nationalmannschaft in Northeim, um sich auf die bevorstehende Meisterschaft vorzubereiten. Alle Sportler wurden dabei individuell betreut und durch das Trainer- und Betreuerteam unterstützt. So gab es täglich auch Termine beim Physiotherapeuten. Für den 16-jährigen Rochlitzer kam hinzu, dass er noch Gewicht machen musste, um in seiner Klasse (bis 61 kg) starten zu können. Am Dienstag ging dann die Reise nach Russland los. Zwei Stunden Zeitumstellung und auch die Diät haben dem Gymnasiasten körperlich und mental jedoch nicht zugesetzt, so ging er am Samstag äußerst entschlossen in den Wettkampf.

EM V 01

Am Anfang des ersten Kampfes gegen einen Armenier tasteten sich beide Karateka ab. Dann kam der schnelle Angriff von Valentin, der Kampfrichter unterbricht den Kampf und der erste Punkt wurde lautstark vom deutschen Block bejubelt. Der Armenier wurde offensiver und ging auf Risiko. Valentin zeigte Nervenstärke und griff erneut an, 2:0 für Deutschland. Seine ans Schwarze Meer nachgereiste Familie atmete auf der Tribüne kurz durch, aber der Kampf ging schon weiter. Der Armenier griff nun unaufhörlich an und bekam eine Fußtechnik zum Kopf gewertet, damit ging er mit 2:3 in Führung. In den letzten Sekunden versuchte Valentin nochmal alles. Nun brauchte er die nächste Wertung, dafür mussten mindestens zwei der vier Kampfrichter diese Technik sehen und werten. Der Drei-Punkte-Kick zum Kopf kommt entschlossen, eine Fahne ging blitzschnell hoch. Leider blieb es bei dieser einen Fahne in der Runde der Kampfrichter - etwas zu unsauber gekickt, kurz darauf leider der Schlussgong und das Aus für den 16-jährigen.

EM V

Sein Trainer meint: "Valentin, du hättest deinen Gegner mehr irritieren müssen, aber du bist halt ein Kämpfer und suchst immer den nächsten Punkt." Ins abendliche Finale der Klasse -61kg zogen an diesem Tag Azerbaijan und Mazedonien. Beide schauten sich diese Begegnung gemeinsam an und machten sich bereits in der Halle Gedanken, was ihre nächsten Ziele sind. Valentin meinte: "Bis zum Ende der Winterferien heißt es erstmal, den verpassten Stoff aus der Schule nachzuholen. Dann beginnt die Vorbereitung auf die nächsten großen Wettkämpfe und die Qualifikation für den nächsten internationalen Wettkampf in Spanien." Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf, dies betonten auch die Bundestrainer. Mit nur einer Bronzemedaille hat das Team die Erwartungen bei der EM in diesem Jahr nicht erfüllt und so wurde darauf hingewiesen, dass bis zum nächsten Höhepunkt alle noch intensiver trainieren und bessere Leistungen bringen müssen, um sich international zu behaupten. Valentin meinte: "Ich bin froh, dabei gewesen zu sein. Die Olympiastätte war beeindruckend und ich habe an Motivation gewonnen, noch besser zu werden. Aber natürlich bin ich auch enttäuscht und muss erstmal eine Nacht drüber schlafen." Bis Montag ist das Team noch in Russland und dann folgt der Heimflug.

Foto: DKV / Christian Grüner

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